Am 23. Dezember verbringt Luce keine Zeit mit ihren Freunden. Stattdessen bereitet sie die letzten Dinge bei sich Zuhause für den nächsten Tag vor. Sie geht kurz Einkaufen, um die Sachen fürs Raclette zu holen, die sie bei ihrem Wocheneinkauf vergessen hatte. Anschließend wuselt sie durchs Haus. Sie saugt, putzt das Bad sowie die Küche, bereitet das Gästezimmer vor und noch vieles weitere. Fast den ganzen Tag ist sie damit beschäftigt.
Während Luce aufräumt, denkt sie darüber nach, dass Weihnacht früher als Kind irgendwie anders war. Nicht unbedingt schöner, aber definitiv mit weniger Stress verbunden. Sie musste keine Geschenke besorgen, nicht Aufräumen und sich nicht um das Essen kümmern. Sie konnte einfach die Zeit genießen, den Zauber, der das Weihnachtsfest auflöste.
Sie wusste noch genau, wie sie sich früher immer gefreut hatte und ihre Augen leuchteten, als sie mit ihrer Mutter aus der Kirche kam. Plötzlich lagen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, die vorher nicht da gewesen waren.
Luce lächelt bei dem Gedanken daran. Sie weiß bis heute nicht, wie ihre Mutter das gemacht hat. Verwandte konnten es bei ihnen nie übernehmen, nur Sams Vater wäre dafür in Frage gekommen, aber er und sein Sohn waren immer mit ihnen in der Kirche. Es gab also niemanden, der die Geschenke unter den Baum gelegt haben könnte, außer dem Weihnachtsmann…